(dr) Ihre Familie stammte aus Neapel, aber ihr ganzes Leben verbrachte sie in Wien. Als Komponistin wurde sie von Pietro Metastasio gefördert, einem der bedeutendsten Librettisten der Zeit. Er war es, der ihr die Lehrer vermittelte, und es sollten nur die Besten sein: Joseph Haydn, Johann Adolph Hasse, Nicola Porpora u.a. Mit Mozart, der sie sehr schätzte, spielte sie vierhändig Klavier. Als erste Frau wurde sie in die renommierte ‚Accademia Filarmonica‘ in Bologna aufgenommen. Die Kaiserin Maria Theresia ließ sie öfters zu sich rufen, um sich ‚an ihren Kunsttalenten zu ergötzen‘, und deren Sohn, der spätere Kaiser Joseph II blätterte dabei der großen Martines die Notenblätter um.
Zu Lebzeiten hochgefeiert, entging sie nach ihrem Tod dennoch nicht dem Schicksal der allermeisten Komponistinnen: Sie geriet in Vergessenheit. Um ihre Werke wurde sich kaum gekümmert, so dass viele heute als verschollen gelten: von ihren 31 Cembalosonaten haben knappe drei überlebt, von ihren 12 Cembalokonzerten nur vier… Um den ganzen die Krone aufzusetzen, schrieb der berühmte Musikkritiker Eduard Hanslick 1869 in seiner ‚Geschichte des Concertwesens in Wien‘ von der Mittelmäßigkeit ihrer Kompositionen, und dies – man höre und staune: obgleich er keines ihrer Werke je gehört oder studiert hatte, da er selbst –fälschlicherweise – behauptete, alle ihre Kompositionen seien verschollen.
Mit dieser CD wecken das Barockorchester La Floridiana, die Cembalistin und Orchesterleiterin Nicoleta Parschivescu und die Sopranistin Nuria Rial die Kompositionen der bedeutenden Wienerin, die lange in Archiven verstaubten, mit viel Feuer, Brillanz und Farbenreichtum zu neuem Leben. Sehr zu empfehlen ist einerseits der Konzertbesuch am 26. Januar, bei dem die Interpreten das Programm der CD vorstellen, und andrerseits der Kauf der CD als feministisches Präsent für Musikliebhaber.
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