Hier unser Jahresbericht in dem wir unsere Aktivitäten in einem Jahr mit vielen Herausforderungen zusammenfassen. Trotz der Pandemie haben wir 2020 so einiges auf die Beine gestellt.
Zum Herunterladen:CID_RapportAnnuel2020
Liebe Freund*innen des CID | Fraen an Gender,
zum ersten Mal erscheint unser Jahresbericht öffentlich. Wir – das Personal und der Verwaltungsrat – freuen uns, mit euch auf das vergangene Jahr zurückzublicken – und was für ein Jahr!
Dabei hat 2020 für den Feminismus in Luxemburg ja richtig gut angefangen: am 7. März fannt, nach einer ganzer Reihe Pressekonferenzen und anderer Veranstaltungen im Vorfeld, der erste Frauenstreik im Großherzogtum statt. Mehr als 3000 Menschen waren dem Aufruf der Plattform JIF gefolgt. Ein beeindruckender Erfolg, der uns gefreut und mit Stolz erfüllt hat. Thema des Frauenstreiks war die Care-Arbeit, also jene Tätigkeiten, die der Versorgung von Menschen und der Erhaltung von derem Wohlergehen dienen. Dazu zählen (meist eher schlecht) bezahlte Tätigkeiten wie die Pflege von alten oder kranken Menschen, die Reinigung von Gebäuden oder die Erziehung von Kindern. Dazu zählen aber auch unbezahlte und oft unsichtbare Arbeiten, die „nebenher“ erledigt werden, also die private Pflege, der Haushalt, die private Kinderbetreuung. All diesen Tätigkeiten ist gemeinsam, dass sie überwiegend von Frauen verrichtet werden, und das häufig mit einer geschlechterstereotypen Legitimierung.
Wenige Tage nach dem Frauenstreik war die Covid-19-Krise endgültig in Luxemburg angekommen, und wir konnten „live“ erleben, wie systemrelevant Care-Arbeit ist: ob in der Krankenpflege, der Reinigung oder im Homeschooling (gerne auch parallel zum Homeoffice): Care-Arbeiter*innen führten und führen uns vor Augen, wer im Zweifelsfall an der vorderster Front „die Gesellschaft am Laufen“ hält. Das CID wurde natürlich nicht müde, auf genau diesen Umstand in Pressemitteilungen und online Aktionen hinzuweisen.
Für unsere Aktivitäten bedeutete der Lockdown und damit die vorübergehende Schließung der Bibliothek und die Absage unserer Veranstaltungen natürlich erstmal einen Einschnitt. Doch unter dem Schlagwort „Stay home – stay feminist“ verlagerten wir unsere Aktivität kurzerhand ins Internet, organisierten online Kampagnen und Veranstaltungen und verbesserten unsere Social Media Präsenz mit der tatkräftigen Hilfe und Expertise unserer Praktikant*innen und freiwilligen Mitarbeiter*innen. Ihnen ist es zum Beispiel zu verdanken, dass das CID nun auch auf Instagramm aktiv ist.
Sowohl die Care-Arbeit als auch unsere digitale Präsenz werden uns auch in diesem Jahr weiter begleiten – neben vielen anderen feministischen Themen natürlich.
Feministische Grüße,
Julia Maria Zimmermann
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