Zielgruppen: Jugendliche ab 14 / Erwachsene
Sexuelle Belästigung erkennen
ca vier Doppelstunden oder ein Projekttag (6 h plus Pause)
Das Buch können Sie im CID entleihen oder die englische und deutsche Version des Leitfadens hier kostenlos herunterladen: https://periodbrussels.eu/guide/
[Triggerwarnung:
Die Einheit enthält Beschreibungen von sexueller Belästigung und sexuellem Missbrauch.
Das Buch kann gut allein gelesen werden. Es bietet sich jedoch an, das Buch mit Freund*innen in einem vertrauensvollen Kontext zusammenzulesen. Auch eine vertraute Jugendgruppe oder eine freigewählte AG im Rahmen eines Projekttages kann ein gutes Setting bieten.
Gegebenenfalls kann es sinnvoll sein, CEPAS oder Femmes en Détresse bei dieser Einheit hinzuzuziehen / bzw. im Vorfeld ein beratendes Gespräch mit ihnen zu führen.]
It’s Not That Grey, by Sara Hassan and Juliette Sanchez-Lambert.
Dieser Genderdrop stellt ein sehr praktisches und kluges Werkzeug gegen sexuelle Belästigung vor:
Die inneren roten Warnleuchten blinken … schon wieder! Was zunächst ein ungutes Gefühl ist, muss nicht diffus bleiben. Vergessen wir nicht:
Mit dem Leitfaden It’s Not That Grey helfen die beiden Autorinnen Sara Hassan und Juliette Sanchez-Lambert die Muster zu erkennen, der eigenen Urteilskraft zu trauen und handlungsfähig zu werden.
Es geht los mit den Belästigungs-Mustern:
Gleich zu Beginn wird klargestellt, dass es bei Belästigung nicht um Sexualität geht, sondern um Machtmissbrauch:
Vier auf tatsächlichen Erlebnissen beruhende Geschichten helfen beim Üben des Erkennens der Muster. Sie sind jeweils zweimal abgedruckt, einmal unkommentiert, um selber nach den Mustern zu suchen, ein zweites Mal mit Kommentaren der Autorinnen, die vergleichen und einordnen helfen.
Vorschlag für die Einzelarbeit
Das Buch eignet sich sehr gut zum Selberlesen bzw. zum Zusammenlesen mit Freund*innen (Reihenfolge der Kapitel frei wählbar s. S. 13).
Vorschlag für die Arbeit in Gruppen:
Die Moderation / Lehrperson stellt das Einleitungskapitel vor und erklärt, was eine Red Flag sein kann: Jede Gruppe bastelt eine Red Flag, die später bei der Analyse der Beispiele aktiv eingesetzt werden kann. Danach können die Gruppen loslegen:
Vertiefung: Mythen aufbrechen:
Die Autor*innen der Broschüre schreiben:
Wenn wir Belästigung und Übergriffe wirklich strukturell bekämpfen wollen, braucht es eine Änderung der Kultur. Von klein auf trichtert uns die Gesellschaft gewisse Mythen über sexuelle Belästigung ein, die auf rape culture (einer Kultur, die Vergewaltigung verharmlost und normalisiert) und victim blaming beruhen (der Praxis, dass Betroffenen die Schuld dafür gegeben wird, dass ihnen Gewalt angetan wurde) ; -S. 78)
Im Folgenden analysieren die Autor*innen genauer einige in der Gesellschaft oft verbreitete Mythen. “Das hast Du doch provoziert!”, “Bei uns gibt es das nicht!”, “Du hättest Dich doch wehren können!” . Dann machen sie Vorschläge, wie diese aufgebrochen werden können.
Jeweils eine Kleingruppe setzt sich mit einem der Mythen auseinander und diskutiert,
Anschließend fassen die Kleingruppen ihr Gespräch in einem Abschlusskreis für die anderen zusammen.
(Tipp: Zur Bildung der Kleingruppen kann es hilfreich sein, jeweils einen Mythos auf einen Zettel zu schreiben und dann die Zettel auf dem Boden zu verteilen. Die Teilnehmenden stellen sich dann zu dem Mythos, mit dem sie sich am ehesten auseinandersetzen wollen.)
Dieser Gender Drop lässt sich gut kombinieren mit Gender Drop: Nr 13 Catcalling (zu sexueller Belästigung im öffentlichen Raum)
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