15.3.: Vortrag « Making Code – Changing Codes »

Donnerstag, 15. März 2018 19:00

Frauen in der Informatik

15.3.©Gunhild TuschenNaturwissenschaftlerinnen, Philosophinnen, Mathematikerinnen, Programmiererinnen und Ingenieurinnen haben bedeutend zur Entwicklung der Informationstechnik beigetragen, dennoch ist ihr Anteil oft nicht sichtbar. Das hat Tradition.

Als die ersten Digitalrechner Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden, passierte das nicht im leeren Raum. Der Computertechnik lagen weit zurückreichende gesellschaftliche Vorstellungen von abstraktem Denken zu Grunde, die sich über Generationen in Wissenschaften und alltäglichem Tun nachzeichnen lassen: Schreiben, Planen, die von Frauen geprägten kunstvollen Kulturtechniken der textilen Gestaltung, das Be-Rechnen – diese Techniken sind in einem sozialen Gefüge gewachsen und so geprägt durch die historisch sich wandelnden Geschlechterverhältnisse. Besonders wirkungsvoll zeigten sich diese in europäisch geprägten Gesellschaften ab der Neuzeit, als die Teilhabe von Frauen an technischer Forschung oder Produktentwicklung, ihr Zugang zu Ausbildung und Berufsfeldern machtvoll eingeschränkt wurde – mit Konsequenzen bis heute. Denn bei Entwicklungsfortschritten ebenso wie bei der individuellen und gesellschaftlichen Nutzung von Technik, spielen die Kategorie Geschlecht sowie Frauenpolitiken eine zentrale Rolle. Deshalb wird der Vortrag die Informatikgeschichte durch die Geschlechterbrille betrachten, Akteurinnen vorstellen und den Blick auf Strategien zur Veränderung der Codes der Zukunft richten.

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Veronika Oechtering ist wissenschaftliche Leiterin des Kompetenzzentrums Frauen in Naturwissenschaft und Technik der Universität Bremen. Insbesondere untersucht die Diplominformatikerin die Geschichte der Informatik unter Genderaspekten und veröffentlicht hierzu die Website www.frauen-informatik-geschichte.de.

Organisiert in Anlehnung an die Videoarbeit 1922 – The Uncomputable, Teil der aktuellen Ausstellung 2045-1542 (A History of Computation) der Künstler Fabien Giraud & Raphaël Siboni.

Ort: Casino Luxembourg

Auf deutsch; Übersetzung ins Französische vom Service Traduction Orale Directe der ASTI

Freier Eintritt

Org.: Casino Luxembourg in Zusammenarbeit mit CID | Fraen an Gender und Stadt  Luxemburg

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