(ke) Unter dem Motto: „Differenz als Stärke feministischer Archivarbeit“ fand am letzten Wochenende im September das Jahrestreffen der deutschsprachigen Frauenarchive in Bochum statt. Drei feministische Archive: das Madonna-Archiv, LIESELLE und ausZeiten richteten die Arbeitstagung aus. Es kamen 60 Teilnehmer*innen von ca. 30 Lesben/Frauenarchiven, -bibliotheken und -dokumentationsstellen aus Österreich, Luxemburg, der Schweiz, Norditalien und Deutschland.
Fürs CID beteiligten sich Natalie von Laufenberg und Kathrin Eckhart. Wir konnten die beeindruckenden Archive besuchen, diskutierten über Klasse und Geschlecht, über Erfassungsstandards, Datenbanken, Finanzierung und Lobbyarbeit. Als spannenden Horizont fürs nächste Treffen öffnete sich das Thema der KI unterstützten Recherche mit seinen Verheißungen und neuen Arbeitsaufträgen. Eines haben wir auf jeden Fall festgestellt: We are not afraid of digital.
Seit diesem Sommer läuft das von unserem Dachverband i.d.a. und dem ddf-Archiv organisierte Vernetzungsprogramm „Together we preserve our future“, gefördert von der EU-Bildungsinitiative ERASMUS+. Von Island bis Zypern reisen seit Herbst 2024 bis zum Frühjahr 2025 dreißig feministische Bibliotheks- und Archivexpert*innen zu anderen Archiven, um ihr Wissen zu teilen.
Wir sind stolz dabei zu sein: Ab dem 18. November besuchten uns drei junge Kolleginnen für eine Woche: Laura Peter und Nane Pleger aus Leipzig vom Louise Otto-Peters-Archiv und Stephanie Velis von DENKtRÄUME in Hamburg.
Die Reisenden brachten ihre Expertisen mit und entdeckten neue Perspektiven. Von der Projektarbeit, der Akquise, der Begleitung von Nutzer*innen bis hin zur Konzeption von Veranstaltungen und Social Media Inhalten haben wir uns ausgetauscht. Hinzu kam ein großes Interesse daran, wie die Arbeit in Luxemburg organisiert ist und wie feministische Inhalte in der alltäglichen Arbeit, aber auch gegenüber politischen und kulturellen Institutionen vermittelt werden können. Während ihres Aufenthaltes besuchten sie weitere Luxemburger Bibliotheken, Archive und Organisationen.
„In Zeiten, in denen rechtsextreme, antifeministische Strömungen Aufwind bekommen, in denen ein Rassist, Sexist, Anti-Demokrat zum US-Präsidenten gewählt wird, finde ich es extrem wichtig, mich mit Menschen zu vernetzen, deren Arbeit darauf ausgerichtet ist, gegen diese Demokratiefeindlichkeit zu kämpfen. Das tolle an dem Erasmus+ Programm ist dabei, dass es eine Vernetzung über Ländergrenzen hinweg ist. Ich glaube, dass ich aus dem Job-Shawdoing am CID viel Hoffnung, Mut und Inspiration ziehen kann, um mich weiter in Leipzig für eine starke Demokratie einzusetzen.“ – Nane Plager
„In einer Zeit zunehmender Polarisierung halte ich es für entscheidend, Brücken zu bauen gemeinsam zu arbeiten und im Dialog zu bleiben. Das Erasmus+-Programm bietet mir die Möglichkeit, das CID kennenzulernen und im Austausch voneinander zu lernen. Ich habe mich für das CID und Luxemburg entschieden, da ich dort noch nie gewesen bin und besonders die feministische Kinder- und Jugendbuchabteilung schätze, die eine inspirierende Arbeit leistet.“ – Stephanie Velis
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