Pressemitteilung: Volles Haus bei Veranstaltung des CID | Fraen an Gender und des Institut Pierre Werner mit Dr. Monika Hauser über geschlechtsspezifische Gewalt in bewaffneten Konflikten

Luxemburg, den 7. November 2024

Volles Haus bei Veranstaltung des CID | Fraen an Gender und des Institut Pierre Werner mit Dr. Monika Hauser über geschlechtsspezifische Gewalt in bewaffneten Konflikten

Gestern Abend durfte das CID | Fraen an Gender die renommierte Frauenrechtsaktivistin und Gynäkologin Dr. Monika Hauser im Rahmen einer Veranstaltung in der Abtei Neumünster begrüßen. Mit Dr. Hauser, Gründerin des Vereins medica mondiale e.V. und Trägerin des Alternativen Nobelpreises, stand eine engagierte Expertin im Mittelpunkt, die sich seit über drei Jahrzehnten für Frauen in Krisen- und Kriegsgebieten einsetzt.

Im Zentrum der Diskussion standen zentrale Fragen: Wie steht es um die Umsetzung der Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen vor Gewalt? Welche strukturellen Bedingungen begünstigen sexualisierte Gewalt in Konfliktregionen? Welche Bedeutung haben feministische Politiken für die Förderung von Geschlechtergerechtigkeit, und wie können wir gemeinsam gegen antifeministische Tendenzen vorgehen?

Die Veranstaltung verfolgte das Ziel, nicht nur drängende Fragen zu formulieren, sondern gemeinsam konkrete Lösungsansätze zu entwickeln. Die Kernaussage des Abends: Geschlechtsspezifische Gewalt ist kein bloßes Nebenprodukt von Konflikten, sondern oft gezielt eingesetztes Mittel der Machtausübung, tief verankert in patriarchalen Strukturen. Vergewaltigung als Kriegswaffe ist Ausdruck dieser Machtverhältnisse. Es liegt in unserer Verantwortung, nicht nur die Symptome zu bekämpfen, sondern die zugrunde liegenden Strukturen zu verändern, betonte Dr. Hauser.

Nach einleitenden Worten der Ministerin für Gleichstellung und Diversität, Yuriko Backes, sowie des Kulturministers Eric Thill, wurde gemeinsam mit Dr. Hauser die Verbindung zwischen Gender, Frieden und Sicherheit beleuchtet. Die Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Gleichstellung und Diversität stattfand, wurde in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten, Verteidigung, Entwicklungszusammenarbeit und Außenhandel sowie dem Institut Pierre Werner organisiert. Die Veranstaltung wurde zudem von der Abtei Neumünster, dem Ministerium für Kultur und der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Luxemburg unterstützt.

Dr. Hauser erinnerte daran, dass kein bewaffneter Konflikt geschlechtsneutral ist. Die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft sowie der lokalen Organisationen sei entscheidend, um das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und die Unterstützung für Betroffene nachhaltig auszubauen. Ihre Arbeit in Krisengebieten steht für die ganzheitliche Begleitung und Stärkung von Überlebenden sexualisierter Gewalt und setzt ein wichtiges Signal für die gesellschaftliche und politische Relevanz dieser Problematik.

Bei Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:

Claire Schadeck cschadeck@cid-fg.lu

Foto-Credit: CID – Dominika Montonen-Koivisto

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