Pressemitteilung vom 8 März 2021
Heute, am internationalen Frauenrechtstag, fand in Luxemburg der zweite nationale Frauen*streik statt. Die Plattform JIF hatte im Vorfeld alle Frauen* dazu aufgerufen am 8. März die unbezahlte Care-Arbeit zu Hause zu bestreiken, bei der Erwerbsarbeit zumindest symbolisch zu streiken (zum Beispiel mit ausgedehnten Pausen) und sich den geplanten Aktionen anzuschließen. Los ging es mit einer online Veranstaltungüber Zoom mit live Übertragung auf Facebook. Neben einer Präsentation über die Geschichte des internationalen Frauentags in Luxemburgs und eines interaktiven Quiz zu feministischen Erfolgen und der aktuellen Gleichstellungssituation, wurden auch die vier zentralen Forderungen der Plattform JIF diskutiert: Verringerung der Arbeitszeit für alle, gerechte Löhne, ein Recht auf bezahlbaren Wohnraum und ein 3-monatiger Geburtsurlaub für den zweiten Elternteil, unabhängig vom Geschlecht. Daneben gab es zwei sehr persönliche und emotionale Textbeiträge von Jennifer Lopes (Afrofeministin) und Lara Well (Queerfeministin).
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Jana -Frontfrau von Francis ofDelirium und der Schauspielerin und Künstlerin Fabienne Hollwege. Insgesamt haben über 150 Personen an der online Veranstaltung teilgenommen. Weiter ging es um 15:00 Uhr mit dem Skate Workshop der „Sisters of Shred“ im Skatepark Péitrusdall, dei dem nicht nur Anfängerinnen erste Moves lernen konnten, sondern auch ein sehr spannender Austausch über die Benachteiligung von Frauen in der Sportweltentstand.Das Hauptereignis des Tages war aber zweifellos die Demo vom Hauptbahnhof bis zur Place d’Armes. Bei strahlendem Wetter haben sich über 1000 Personen dem Demonstrationszug angeschlossen! Ein überwältigendes Zeichen von Solidarität und politischem Engagement der Büger*innen am zweiten nationalen Frauen*streik! Die Stimmung war ausgezeichnet und alle haben sich an de Maskenpflicht gehalten. Angeführt wurde die Demonstration vom LesboQueer Pink Block, dicht gefolgt vom Block der Schwarzen Frauen und Women of Colour. Darüber hinaus gab es beispielsweise einen Block von Künstlerinnen und den Schluss haben Vélorutionmit ihren Fahrrädern gemacht.Vor dem Arbeitsministerium hat der Demozug Halt gemacht, um die politischen Forderungen, die sich in erster Linie an den Arbeitsminister richten, vorzutragen. Innen-und Gleichstellungsministerin Taina Bofferding und Minister Dan Kerschhaben die Gelegenheit genutzt, um sich den Demonstrierenden zu zeigen und auszudrücken, dass sie das feministische Engagement wertschätzen und die Forderungen unterstützen. Die Plattform JIF hofft also auf eine gute und ergebnisbringende Zusammenarbeit in naher Zukunft. Unterwegs kam der Protestzug immer wieder an Schriftzügen der „colleuses anti-féminicides“. Diese hatten in der Nacht auf Montag zahlreiche Botschaften in der Hauptstadt verteilt -vor allem Solidaritätsbekundungen mit den Forderungen der Plattform JIF.
Am Schluss angekommen beim Kiosk auf der Place d’Armes, hatte Künstlerin Alex Mckell zwischenzeitlich ihr Live Painting mit einem Porträt von Angela Davis fertig gestellt. Nach den bewegten Ansprachen der Vertreterinnen der Plattform JIF, standen noch eine Tanzperformance von Lucy Medusa und ein „Spoken Word“ von Fatima Rougi auf dem Programm. Auch der zweite Frauen*streik in Luxemburg war also ein Erfolg. Aber kein Grund sich auszuruhen. Jetzt beginnt die Arbeit rund um die politischen Forderungen. Weitere Informationen folgen bald.
Der Frauen*streik ist eine Initiative der Plattform JIF.
Mitglieder: ASTI, Centre LGBTIQ+ CIGALE, CID | Fraen an Gender, Conseil National desFemmes duLuxembourg, CSF, déi gréng, déi jonk gréng, déi Lénk, Femmes en détresse, Femmes socialistes, Finkapé -Réseau Afrodescendant Luxembourg, OGBL Equality, Pink Ladies -Queer Women Luxembourg, PlanningFamilial, Time for Equality und engagierte Privatpersonen.
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