Luxemburg, den 17. Juni 2025
Stellen Sie sich einen ovalen Tisch vor, an dem mächtige, reiche Menschen sitzen. Künstliche Intelligenz (KI) macht daraus: ein schwerer Holztisch, umgeben von mittelalten bis älteren weißen Männern in Anzügen. Dieses Beispiel für algorithmischen Bias veranschaulicht, wie tief patriarchale, neokoloniale und kapitalistische Logiken in KI-Systemen verankert sind. Zum Teil mag das generierte Bild stimmen. Aber soll KI die Realität in ihrer negativsten Form abbilden, bzw. den Status Quo reproduzieren, oder soll KI auch Mittel zur Transformation sein?
Über genau diese Dynamiken diskutierte am vergangenen Dienstag die Konferenz „Shaping Just AI: Feminist Perspectives on Power and Technology“, zu der das CID | Fraen an Gender in Kooperation mit der Stadt Luxemburg, dem Gleichstellungsministerium, dem Digitalisierungsministerium, WESTEM+ und der Chambre des Salariés (CSL) eingeladen hatte. Rund 50 Teilnehmende folgten der Einladung in die CSL.
Hauptreferentin war Eva Gengler, Forscherin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg im Rahmen des Doktorand*innenprogramms „Business and Human Rights“. Sie beschäftigt sich mit Machtverhältnissen in der KI aus intersektional-feministischer Perspektive. Darüber hinaus ist sie CEO von enableYou und Mitbegründerin der feministischen KI-Community.
Gengler betonte den doppelten Charakter von KI: während sich auf der einen Seite viele Türen öffnen – auch für eine feministischere Gesellschaft, gibt es auch viele Gründe KI zu kritisieren.
Tatsächlich ist KI längst Realität und fest verankert in unser aller Alltag: sei es auch nur über Navigationssysteme, Social Media oder Suchmaschinen. Umso wichtiger sei es, dass wir sie aktiv mitgestalten: „Die Frage ist nicht ob, sondern wie, wofür und von wem KI entwickelt und eingesetzt wird.“ Die neue EU-Verordnung zur Regulierung von KI sei ein erster wichtiger Schritt, „feministisch ist sie allerdings nicht – hier besteht noch deutlich Nachbesserungsbedarf“.
Das CID wird das Thema weiterverfolgen: Aktuell ist ein Büchertisch zum Thema KI und Feminismus in der Bibliothek des CID zu sehen. Zudem findet am Donnerstag, 3. Juli 18:15 bis 19:15 Uhr ein Mini-Workshop für alle Einsteiger*innen statt, die zum ersten Mal KI Tools wie ChatGPT oder Perplexity probieren wollen. Anmeldung obligatorisch über: keckhart@cid-fg.lu
Kontakt für Rückfragen und weitere Informationen:
CID Fraen an Gender
Kathrin Eckhart
keckhart@cid-fg.lu
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