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Workshop & Konferenz mit Prof. Dr. Petra Focks
Etwa 120 interessierte Personen, die meisten im Schul- und Erziehungswesen tätig, folgten den Ausführungen von Prof. Dr. Petra Focks aus Berlin über geschlechterbewusste Pädagogik. Die große Resonanz war eine sehr positive Überraschung für CID,
Uni.lu und CET. Die Referentin machte anhand von Studien und Fallbeispielen aus der Praxis deutlich, dass – allem gesellschaftlichen Fortschritt zum Trotz – Geschlechterstereotye, strukturelle Geschlechterunterschiede sowie individuelles « Doing gender » die individuelle Entfaltung von Kindern noch immer einschränken. Wissen über die Allgegenwart von Geschlechterstereotypen und den real erlebten Benachteiligungen und ein reflektierter Umgang mit den eigenen Vorstellungen und Wahrnehmungen sind wichtige Voraussetzungen, um Situationen gendersensibel zu bewerten und zu gestalten. Dazu gehört insbesondere, in konkreten Situationen auf die Dimension Geschlecht einzugehen anstatt sie zu übergehen. Wichtig aber: Geschlecht nicht zu dramatisieren und die individuellen Unterschiede über Geschlechtergruppen hinweg in den Vordergrund zu rücken.
Wer die Veranstaltung verpasst hat, kann im CID das Buch zum Vortrag ausleihen. Es ist gut strukturiert, anschaulich und verständlich geschrieben, enthält zahlreiche Beispiele aus dem pädagogischen Alltag und verweist auf rezente Forschungen und Studien, die die bleibende Bedeutung der Thematik untermauern.