Mittwoch, den 4. Dezember 2019, 12H30 | Altrimenti Luxembourg (DE / FR)
Konferenz über die Macht der Sprache
oder wie Sprache unsere Wahrnehmung der Welt und die Realität beeinflusst
ou comment la langue et le langage influencent notre perception du monde
(fr- en bas)
Was war zuerst da, das Ei oder das Huhn? Beeinflusst die Sprache unser Denken, unsere Wahrnehmung und die Realität oder ist es umgekehrt?
Eine eindeutige Antwort scheint es nicht zu geben, aber dass die Sprache die Wahrnehmung der Sprechenden beeinflusst steht ausser Frage.
In dieser Konferenz nehmen wir die Zuhörer*innen mit auf die Reise durch die verschiedenen Erkenntnisse der Gehirnforschung und der Neuropsychologie, und schauen uns an, wie Sprache und Realität sich gegenseitig beeinflussen.
Sehen die Pormpuraaw, ein Volk aus Australien, deren Sprache sich der Himmelsrichtungen bedient, um einen Ort zu beschreiben, die Welt anders als wir, nur weil der Tisch Nord-Nord-Ost von ihnen steht und nicht links wie bei uns? Wie sehen russisch Sprechende die verschiedenen Schattierungen von blau? Wieso wollen Mädchen nicht oft Pilotin oder Astronautin werden und wählen Jungen selten den Beruf der Hebamme oder Spillschoulsjoffer. Reden wir so viel in „rosa“ und „hellblau“ oder liegt es an fehlenden Vorbildern in der Sprache und in der Realität? Wie nehmen Kinder in Sprachen (Finnisch, Ungarisch oder andere) ohne ein grammatikalisches Genus die Welt wahr? Wie beeinflusst die aktuelle Welt unsere Sprache(n)? Wie wurde aus „to like“ „ein Like“ und wieso ist plötzlich alles instagramable und wer sind die Influencer von denen die jungen Menschen sprechen? Was macht die Wahrnehmung von wiederkehrenden Bildern mit unserer Sprache und unserem Verhalten und wie kann die Sprache unsere Wahrnehmung beeinflussen?
Diese und mehr Fragen werden wir in dieser interaktiven und kurzweiligen Konferenz beantworten und in den vielsprachigen luxemburgischen Kontext integrieren.
Die Referentin Tatjana von Bonkewitz studierte Psychologie, Sprachen und Linguistik. Das Thema ihrer Abschlussarbeit: “Sexismus in der italienischen Sprache” zeigt, dass die Genderthematik für sie im Fokus stand und noch heute steht. Für Tatjana von Bonkewitz ist das Jonglieren mit Sprachen und Kulturen zu einer zweiten Natur geworden. Sie spricht sechs Sprachen und bewegt sich beruflich wie auch privat ständig in interkulturellen Kontexten.
Auf Deutsch. Übersetzung ins Französische
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(fr) Qu’est ce qui est arrivé en premier, l’œuf ou la poule? Le langage affecte-t-il notre pensée, notre perception et notre réalité ou est-ce l’inverse?
Au cours de cette conférence, nous emmènerons le public dans un voyage à travers les différentes études de la recherche sur le cerveau et de la neuropsychologie et nous les intégrons dans le contexte multilingue et multiculturel du Luxembourg.
La conférencière Tatjana von Bonkewitz a étudié la psychologie, les langues et la linguistique. Le sujet de sa thèse: “Le sexisme dans la langue italienne” montre que la question du genre est depuis toujours au centre de ses préoccupations. Jongler avec les langues et les cultures est devenu une sorte de seconde nature pour elle qui parle six langues et évolue constamment dans des contextes interculturels, tant professionnels que privés.
En allemand. Interprétation orale directe vers le français
Anmeldung erwünscht | Inscription souhaitée
bureau@cid-fg.lu | +352 241095-1
Mittwoch, den 4. Dezember 2019, 12H30 | Centre Altrimenti, 5, av M-Thérèse, Luxemburg (DE / FR)
Die Konferenz wird auch am Dienstag, den 3. Dezember 2019, 19 Uhr im Kulturhaus Mersch angeboten, dann mit englischer Übersetzung .
Org.: CID | Fraen an Gender und Ville de Luxembourg mit der finanziellen Unterstützung des Ministère de l’égalité entre les femmes et les hommes