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(ke) Ein toller Band, allein der Titel mag nicht gefallen. (Auch wenn er als positive Anlehnung an den Altweibersommer gedacht, eine schöne Formulierung wird nie daraus…)
Das Buch begleitet uns zu 19 allein lebenden Frauen in Familienhäuser, Villen, Gartenhäuschen oder Genossenschaftswohnungen und fragt, wie die porträtierten Frauen jenseits der 80er ihren Wohnraum und ihren Alltag gestalten.
Einige Themen – und es sind nicht die Klischees von Einsamkeit und Langeweile im Alter – ziehen sich als roter Faden durch die einfühlsamen Interviews von Ulrike Scherzer: Wie verändern sich die Nachbarschaften für die, die bleiben, und was heißt es im Alter umzuziehen? Welche Erinnerungsstücke behalten ihren Platz und was muss beengteren Verhältnissen weichen? Wie klappt es mit der Versorgung und den Besuchen bei Freundinnen, wenn die Mobilität nachlässt und wer kommt von alleine vorbei? Welchen Rhythmus geben die Frauen ihrem Tagesablauf und welche (neuen) Aufgaben stellen sie sich?
Die starken, beredten Fotografien von Juliana Socher – Portraitaufnahmen und Bilder aus den Wohnungen – begleiten die Interviews mit ihren eigenen Geschichten. Sehr beeindruckend!
(Residenz Verlag 2016, 149 Seiten)
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