(alle Beiträge und Vorstellung der Aktion)
Wie alles begann…
Kathrin Eckharts Sprungbrett in den Feminismus:
Mit den ironischen, klugen und kritischen Essays der Wissenschaftlerin Donna Haraway (Biologie, Philosophie und Wissenschaftsgeschichte) hat mein Feminismus Mitte der 90er Laufen gelernt und das gleich in viele Richtungen.
Mit einem Mal war es möglich, mich als einen feministischen aus vielen Bestandteilen konstruierten Cyborg zu verstehen, als eine unter Vielen, – … alle zusammengesetzt aus persönlichen Geschichten, aus den wechselnden Erkenntnissen der Naturwissenschaften und den historischen Geschlechterbildern, zusammengesetzt aus den unterschiedlichen Erfahrungen sprachlicher, künstlerischer, körperlicher, sexueller, psychologischer Beschreibungen, dem Erleben rassistischer und klassenspezifischer Zuordnungen der Dominanz oder Unterdrückung und aus den verschiedenen körperlichen Technikerfahrungen (als Computeranwenderin*, Mausanhängsel, Mensch mit informatischen und feminstisch-sozialen Schnittstellen).
Das war nicht mehr ein mit sich-identisches feministisches Wesen, was da auf Entdeckungsreise ging, und ihr Blick auf Wissenschaft war nicht mehr neutral-objektiv sondern partial und kritisch (situiertes Wissen).
Von dieser neuen Perspektive aus ist es etwas einfacher die neuen technowissenschaftlichen Entwicklungen einzuschätzen, nicht zuletzt in Zeiten der Corona-Pandemie: Wer hat das Geld, die Forschung nach Impfstoffen zu finanzieren und wie und mit wem werden die Forschungsergebnisse und Medikamente geteilt? Wer profitiert finanziell, wer politisch?
Haraway beschrieb schon in den 90ern als wesentliche Charakteristika der Technowissenschaften zum einen das fortschreitende Verschwimmen der Grenze zwischen Natur und Technik, Organismus und Maschine, zum anderen die nahezu vollständige Verflechtung der Naturwissenschaften mit ökonomischen und militärischen Apparaten und deren Interessen.
Anders als manche technik-feindliche, natur-verliebte Feministinnen der 80er plädierte Haraway schon damals dafür genauer hinzusehen. Einerseits, um das Ausmaß der Gefahren bewerten zu können und wirksame Strategien der Kritik zu entwerfen, andererseits, um die Chancen der technologischen Entwicklungen (z. B. Gentechnologie) und die Möglichkeiten, diese verantwortlich zu gestalten, auszuloten.
Zuletzt veröffentlichte sie zum Thema der „Verwandtschaft von Arten“ / fellow spezies, ein roter Faden ihres Denkens.
Ihr findet Donna Haraway in der CID Bibliothek aber selbstverständlich auch im Netz, hier das Cyborg-Manifesto:
und auf youtube unzählige meist sehr witzige Vorträge, z. B dieser legendäre aus den 80er Jahren : Donna Haraway Reads The National Geographic on Primates (part 1)
Viel Spaß, fellow feminist cyborgs!
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