#lookabook 25: Buch Die Farne lila von Alice Walker

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Das #LookABook 25 kommt von Julia Maria Zimmermann extra für den #LesbianVisibilityDay am 26. April. (Alle Beiträge und Vorstellung von #lookabook)

Alice Walker: Die Farbe Lila (1982)

Ein Klassiker der feministischen Literatur, der die Realität schwarzer Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts im ländlichen Südstaatenamerika in all seiner Brutalität, aber auch mit Witz und Lebensfreude nachzeichnet. Mein erster Kontakt bestand darin, dass ich die Verfilmung von Steven Spielberg zusammen mit meiner Mutter angesehen habe. Sie war es auch, die mir den Roman in einer alten Ausgabe mitbrachte.

Was der Film allerdings verschweigt, oder bestenfalls herunterspielt, ist die sehr starke lesbische Komponente. Celie, die Protagonistin, erfährt eben nicht nur durch Shug, die emanzipierte Geliebte ihres, Celies, Ehemannes, wie sich sexuelle Lust (im Film: ein Kuss) anfühlt. Celie verliebt sich in Shug, lebt mit ihr zusammen, leidet unter ihren anderen Affären – vor allem mit Männern – und outet sich gegenüber ihrer Familie.

Aus ihrer Abneigung gegenüber Männern macht sie später keinen Hehl mehr. Gegenüber ihrem Ehemann, dem sie sich nach ihrer Emanzipation freundschaftlich annähert – noch eine Komponente, die der Film nicht zeigt – erklärt sie:
“He say, Celie, tell me the truth. You don’t like me cause I’m a man?
I blow my nose. Take off they pants, I say, and men look like frogs to me. No matter how you kiss ’em, as far as I’m concern, frogs is what they stay.”
― Alice Walker, The Color Purple

In einer patriarchalischen, heterosexistischen Gesellschaft tut es manchmal einfach nur gut, von Frauen zu lesen, in deren Leben Männer überhaupt keine Rolle spielen.

(Alle Beiträge und Vorstellung von #lookabook)

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