Maria Edström & Ragnhild Mølser – Making change!

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(ke) Auch wenn die nordischen Länder (DK, FIN, SE, IS und NOR ) dafür bekannt sind, dem Ziel Geschlechtergleichheit eine hohe politische Priorität zuzuschreiben, zeigen Studien, dass auch dort in der Medienwelt noch viel zu tun ist: Die Industrie wie auch ihre Produkte sind weiterhin männlich dominiert.

Strategische Überlegungen dazu, wie die Medienwelt verändert werden kann, finden sich in dem Sammelband von Nordicom, einem Netzwerk von AktivistInnen, Medienschaffenden, WissenschaftlerInnen, PolitikerInnen und Expertinnen aus Bildung und Dokumentation. Die englischsprachigen Texte sind jeweils nur wenige Seiten kurz. Gut verständlich analysieren sie Statistiken, geben Beispiele für strukturelle Maßnahmen und stellen konkrete Initiativen aus den Bereichen Film, Journalismus, Computerspiele und Werbung vor. Das aufgelockerte Design des Bandes fördert den Spaß beim Lesen. Einige Beispiele zur Anregung bzw. Nachahmung:

  • das schwedische berufsbegleitende Training Frauen Leadership in Medienberufen sowie das (leider eingestellte) Netzwerk K2, das Journalistinnen den Zugang zu Leitungspositionen erleichtern sollte und politisch (mit Studien und Preisverleihungen) intervenierte;
  • das Filmprojekt Doris, das Produktionen von Frauen, mit Frauen an allen wichtigen kreativen Positionen fördert und mit pädagogischen Sensibilisierungsmaßnahmen begleitet;
  • die Produktion des Computerspiels Alex & the Museum Mysteries, das als Studienprojekt Genderaspekte auf allen Ebenen berücksichtigt (Produktionsteam, Zielgruppe und Spieldesign) und neue Standards für die Lehre entwickelt.

Auch die in Luxemburg gestellte Frage, ob Sexismus in der Werbung per Gesetz oder durch die Selbstregulation der Werbeindustrie effektiver bekämpft wird, findet sich hier. Und immer wieder gibt es das dringliche Plädoyer am Ball zu bleiben, Frauen gezielt in Netzwerken zu unterstützen und mit wissenschaftlichen und politischen Aktionen dem Backlash zu begegnen. (Nordicom 2014 , 216 S.)

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