Dieses Jahr fällt der ‚Equal Care Day’ auf den 1 März. Eigentliche ist aber Equal Care Day am 29. Februar. Dass dieser Tag auf einen Schalttag fällt, hat einen ganz bestimmten Grund: Frauen leisten in einem Jahr soviel Carearbeit wie Männer in vier.
Aber was ist der Equal Care Day? Die Autor-innen des Buches ‚Die Rosa-Hellblau-Falle-für eine Kindheit ohne Geschlechterklischees’, Almut Schnerring und Sascha Verlan, wollen mit diesem Tag auf die unfaire Verteilung sowie die mangelnde Wertschätzung von Care-Arbeit aufmerksam machen.
Care-Arbeit umfasst Pflege, Betreuungs- und Haushaltarbeit im Privaten und im Beruflichen. Das Problem ist, Kinderbetreuung, Pflege, Haushalt, Altenpflege, schlichthin ‚Menschenarbeit’ gilt weiterhin als Fürsorgearbeit und ‚Frauensache’. Man redet vom GenderCareGap. In Deutschland wurden über 80% der Fürsorgetätigkeiten in 2016 von Frauen erledigt. Laut einer Studie der Statec leisten auch in Luxemburg, Frauen deutlich mehr Hausarbeit als Männer; im Schnitt widmen Frauen der Hausarbeit täglich 3:53 Stunden, Männer nur 1 Stunde und 54 Minuten.
Der Equal Care Day soll auch auf die mangelnde Wertschätzung und geringe Bezahlung von Care Arbeit hinweisen. Dieses Ungleichgewicht wird verstärkt durch traditionelle Rollendarstellungen in Medien und Werbung. Fürsorge und Sorgearbeit gelten als ‚weiblich’. Der niedrigere Stellenwert in unserer Gesellschaft für diese Berufe zeigt sich darin, dass eine Autoreparatur oft besser bezahlt als eine Person, die sich um einen Menschen kümmert.
Diese oft unsichtbare und unbezahlte Arbeit, die ungleiche Verteilung, die fortbestehenden traditionellen Geschlechterrollen sowie der nicht annäherungsweise angemessene Lohn von Care-Arbeit bedeuten ein großes Armutsriskio für viele Frauen, besonders im Alter. Hinzuzufügen ist auch, dass diese „Billigarbeit“ zunehmend von Migrantinnen übernommen wird – mit für sie ähnlichen Konsequenzen.
Höchste Zeit, dass mehr Männer im Professionellen wie im privaten Bereich Care-Arbeit leisten. Wenn Sie das Thema interessiert und Sie mehr dazu lesen möchten, schauen Sie im CID vorbei. Wir haben eine große Auswahl an Sachbüchern und Zeitschriften zum Thema ‚Frauen und Arbeit’.
Der erste Frauenstreik* in Luxemburg und eine weltweite Pandemie haben die Pflegearbeit, die hauptsächlich von Frauen geleistet wird, ins Rampenlicht gerückt. Aber in Sachen... Weiter Lesen
DER CID
CID | Fraen an Gender ist ein Ort für alle die sich für Feminismus, Genderthemen, Gleichheit zwischen allen Geschlechtern interessieren und sich gegen Geschlechterstereotypen aussprechen.
Autres sites web
ÖFFNUNGSZEITEN:
Dienstag. Mittwoch, Donnerstag, Freitag: 12-18Uhr
Im August und während den Weihnachtsferien ist das CID geschlossen.
© 2016 CID Fraen an Gender a.s.b.l. All rights reserved. Webdesign: bakform/youtag
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.