Gendergerechte Sprache

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Wieso wir gendern

Sprache spiegelt unsere gesellschaftliche Realität und beeinflusst unser Denken und Handeln, was sie zu einem machtvollen Instrument macht. Die Geschlechter werden im schriftlichen und mündlichen Sprachgebrauch oft nicht gleichberechtigt dargestellt. Meistens wird das sogenannte generische Maskulinum verwendet. Es heißt dann, dass bei der männlichen Form die weibliche mitgemeint sei (so werden z.B. an der Schule bei 119 Schülerinnen, einem Schüler respektive 12 Lehrerinnen und einem Lehrer sprachlich 120 Schüler und 13 Lehrer).

Sprachwissenschaftliche und psychologische Studien zeigen aber: Wer nur mitgemeint ist, fühlt sich nicht eindeutig angesprochen. Personen, die sich für die Gleichberechtigung der Geschlechter einsetzen plädieren deshalb schon lange für einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch. Einen Sprachgebrauch, der alle Geschlechter sichbar macht. Gendersensible Formulierungen repräsentieren sowohl Frauen und Männer als auch andere Geschlechtsidentitäten.
Es geht bei gendergerechter Sprache aber nicht nur um Sichtbarmachung, sondern auch um Antidiskriminierung. Durch die Verwendung von gendersensiblen Formulierungen lässt sich die Diskriminierung all derjenigen vermeiden, die sich nicht in einem starren, binären Geschlechtermodell wiederfinden können oder wollen.

Im Schriftverkehr sind das Gendersternchen oder der Doppelpunkt gebräuchlich. Sie werden zwischen der weiblichen und der männlichen Formulierung eingesetzt (z.B. an der Schule gibt es 120 Schüler*innen / Schüler:innen und 13 Lehrer*innen/ Lehrer:innen).
Bei dem Gendersternchen stehen die Strahlen des Sternchens, die in verschiedene Richtungen zeigen, symbolisch für die unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten.

Beide drücken sprachlich die Gleichstellung aller Menschen – unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer Geschlechteridentität – aus und bilden somit Vielfalt ab.

2022 haben CID, CET und CNFL einen Leitfaden für inklusive Sprache herausgegeben. Den finden Sie hier. Die Brochure ist auf französisch, weitere Sprachen werden folgen.

Angelehnt an die Ausführungen der Universitäz Bielefeld: https://www.uni-bielefeld.de/verwaltung/refkom/gendern/# 

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