KeK – Kinder entdecken…

KeK Kunstlerinnen 8.6.2008Pädagogische Kulturprojekte

Das Projekt „Kinder entdecken Künstlerinnen“ (KeK) besteht im Kern seit dem Jahr 2000. Das KeK beruht auf einer Idee des CID und wurde in einer Kooperation zwischen luxemburgischen Lehrerinnen und Lehrern, Künstlerinnen und Fachkräften aus dem Kunst- und Musikbereich entwickelt.

Der Hintergrund – Mädchen brauchen weibliche Vorbilder

In den letzten Jahrzehnten wurde eine Fülle von ansprechenden kunst- und musikpädagogischen Materialien u.a. auch für den Schulunterricht publiziert. Dass in diesen Büchern, Spielen und auf diesen CDs nahezu ausnahmslos männliche Künstler vorgestellt werden, scheint die Verlage, Autoren und Autorinnen nicht zu stören. Im besten Fall wird einer Vielzahl von Männern eine Alibi-Frau, häufig ist es Niki de Saint Phalle und im musikalischen Bereich Clara Schumann, gegenübergestellt.
Geschlechtsspezifische Vorbilder sind aber für die freie Entfaltung der kindlichen Kreativität extrem wichtig! Vorbilder können ermutigen, selbst schöpferisch aktiv zu werden, und das Selbstbewusstsein stärken. Aber auch für Jungen ist die Erkenntnis, dass die Kunst, Musik, Literatur etc. von Männern UND Frauen geschaffen wird, wichtig.

Kinder entdecken Künstlerinnen

Die Unterrichtsreihe KeK

KeK3CoverRGBWichtigstes pädagogisches Ziel der Unterrichtsreihe KeK – Kinder entdecken Künstlerinnen, die gemeinsam vom Cid-femmes und dem Unterrichtsministerium herausgegeben wird, ist es also, Kindern vor Augen zu führen, dass Frauen ebenso kreativ waren und sind wie Männer und heute selbstverständlich in allen Kunstsparten vertreten sind.

Mit den Unterrichtsmaterialien liefern wir den Mädchen positive Vorbilder, ohne dabei die Jungen auszuschließen:

Mädchen und Jungen können mit unserer Unterrichtsreihe den Spaß am künstlerischen Ausdruck entdecken. Kunst und Musik sind wichtige Bestandteile des Unterrichts an Vor- und Primärschulen. Die Beschäftigung mit Musik und Kunst fördert nicht nur die Kreativität, sondern auch die Wahrnehmungs-, Konzentrations- und sprachliche Ausdrucksfähigkeit.

Die KeK-Bände:

Band 1: Danielle Roster & Daniela Höhn: Komponistinnen entdecken (2006)

Band 2: Jakobine Wierz & Kathrin Eckhart: Künstlerinnen entdecken (2008)

Band 3: Kathrin Eckhart: Schriftstellerinnen entdecken (2013)

Kinder entdecken Komponistinnen

Ein musikpädagogisches Projekt in Zusammenarbeit mit Konservatorien und Musikschulen (2000-2006)

Werke weiblicher Komponisten sind im Musikleben wie im Musikunterricht mit weniger als 1 % vertreten.

Das Ziel

03Wir wollen ein Umdenken in den musikalischen Ausbildungsstätten erwirken.
Junge MusikpädagogInnen und MusikschülerInnen lernten durch dieses Projekt die zahlreichen Werke von Komponistinnen kennen.

Nur so können in den nächsten Generationen die Vorurteile gegen Komponistinnen und Musikerinnen abgebaut werden.

Der Hintergrund

Forschungen im Bereich der Erziehungswissenschaft und analytischen Kunstpsychologie haben erwiesen, dass geschlechtsspezifische Vorbilder für die freie Entfaltung der Kreativität extrem wichtig sind. Praktische Erfahrungen im musikpädagogischen Bereich belegen, dass die Kenntnis einer Tradition und Geschichte weiblichen Komponierens sich auf die Kreativität junger Musikerinnen besonders positiv auswirkt, ihr Selbstbewusstsein stärkt und sie ermutigt, schöpferisch aktiv zu werden.

Die Themen

Das Projekt erstreckte sich über einen Zeitraum von sechs Jahren. Während dieser Zeit trafen sich interessierte MusikpädagogInnen in Arbeitsgruppen im CID, um das reichhaltige Notenrepertoire unserer Bibliothek nach Schwierigkeitsstufen und Eignung für den Unterricht zu bewerten. Unsere Themenschwerpunkte waren

2000-2002: Musik von Komponistinnen für Tasteninstrumente (Klavier, Orgel, Cembalo)
2003-2005: Saiteninstrumente (Streicher, Zupfinstrumente)
2005-2006: Blasinstrumente und Schlagzeug

Die ausgewerteten Werke wurden von den SchülerInnen im Konzerten mit großem Erfolg vorgetragen.
Beispiele unserer Auswertungsarbeit (die Partiturenlisten) finden Sie hier:

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