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Hier ein Beitrag von Claire Schadeck, die letztes Jahr ein Praktikum im CID machte. Merci Claire! (alle Beiträge und Vorstellung von #lookabook)
Ich würde gerne etwas zu dem Roman Hot Milk von der britischen Autorin Deborah Levy schreiben. Auch wenn ich dieses Buch nicht als meinen persönlichen Einstieg in feministisches Gedankengut begreife, hat mich die Darstellung weiblicher Beziehungen während und nach der Lektüre in einem Ausmaß beschäftigt, dass ich es gerne teilen würde.
In Hot Milk wird ein alternatives Mutter-Tochter-Verhältnis dargestellt, welches in der zeitgenössischen Literatur wenig beschrieben wird. Es ist unbequem und unangenehm. Die Sorge um die Mutter übertrumpft den Willen nach Eigenständigkeit und Selbstverantwortung der Tochter. Ob sich die Mutter dieser Ambivalenz bewusst ist – vielleicht sogar freiwillig in Kauf nimmt – dürfen wir für uns selber entscheiden. Beide Frauen sind aufgrund ihrer familiären Relation aneinander gebunden, auf fast toxische Art und Weise voneinander abhängig. Levy erzählt die Geschichte von zwei Frauen, die nicht dem normativen Ideal unserer Gesellschaft entsprechen. Beide Figuren brechen sowohl gewollt, als auch unbewusst mit konventionellen Ansprüchen an das Frau-Sein, das Mutter-Sein und das Tochter-Sein.
Sowohl Levys poetischer Sprachgebrauch, als auch ihre klugen Gedanken, die dahinter stecken, haben mich immer wieder dazu bewegt, ganz wild einzelne Sätze fett anzumalen. Damit ich sie auch ja nicht vergesse.
Und zum Abschluss will ich das Buch selber für sich sprechen lassen. Vielleicht kann es ja einige unter euch für sich überzeugen:
„I had been waiting on her all my life. I was the waitress. Waiting on her and waiting for her. What was I waiting for? Waiting for her to step into her self or step out of her invalid self. Waiting for her to take the voyage out of her gloom, to buy a ticket to a vital life. With an extra ticket for me. Yes, I had been waiting all my life for her to reserve a seat for me.”
LUXEMBOURG LGBTIQ+ PANEL Focus Group #8 “Queer women in/from the LGBTIQ+ community” (in English) 16th of October 2024 from 6pm-8pm at CID| Fraen an... Weiter Lesen
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